Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wie sehr haben wir uns ein Jahr ohne Corona herbeigesehnt? Wie sehr haben wir uns Normalität gewünscht? Wie haben wir uns auf tolle Veranstaltungen und einen schönen, unbeschwerten Sommer gefreut? Wie groß war unsere Vorfreude auf ein Jahr ohne Krise, ohne Einschränkungen und ohne Sorgen?

Und dann wurden wir alle böse überrascht – nicht von dem vor einem Jahr noch so problembehafteten Virus. Die noch nie dagewesene Ausnahmesituation haben wir in der Zwischenzeit gut im Griff,  Einschränkungen in der persönlichen Freiheit gibt es nahezu keine mehr und eigentlich war alles vorbereitet für einen tollen Neustart. Eigentlich … Denn auf einmal überschlugen sich die Ereignisse und ein
Krieg – mitten in Europa – sorgte für noch mehr Sorgen und noch mehr Nöte als wir es uns vorstellen konnten.  Energiekrise, Rekordinflation, Wohlstandsverlust, Preissteigerungen – auf einmal hautnah auch bei uns. Und wieder wurde und wird unsere Gesellschaft, ob weltweit, in Europa, in Deutschland oder auf lokaler Ebene in Schlierbach, auf eine harte Probe gestellt.

Doch wie schon in der Corona-Zeit zeigte sich, dass ein unglaublicher Ruck durch die Bevölkerung geht, wenn es darum geht, zusammenzuhalten, sich die Hände zu  reichen und sich solidarisch zu zeigen. Solidarisch und hilfsbereit den Menschen gegenüber, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen, unterstützend den Menschen gegenüber, die aus dem Kriegsgebiet flüchten mussten und dabei ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben. Für unsere Gemeinde wage ich zu behaupten: Wir haben gezeigt, dass auf uns Verlass ist. Dank des großartigen Ehrenamts, des tollen Zusammenhalts und dank vieler  engagierten Menschen, die sich selbstlos für ihre Mitmenschen einsetzen.

In der Kommunalpolitik war das Jahr 2022 unverändert geprägt von vielen wichtigen Entwicklungen, Weichenstellungen und sichtbaren oder noch unsichtbaren Entscheidungen. Wir haben es beispielsweise endlich geschafft, einen Partner für den flächendeckenden Ausbau mit einem Glasfasernetz für unsere Gemeinde zu finden – und das ohne kommunale Finanzmittel. Der Waldkindergarten wurde mit einem tollen Frühlingsfest in Betrieb genommen und der älteste Teil des Gebrüder-Weiler-Kindergartens saniert. Dies sorgt auch weiterhin dafür, dass jedes Kindergartenkind in unserer Gemeinde verlässlich einen Platz hat – ohne Warteliste und ohne zittern und bangen für die Familien. Das ist in diesen Zeiten, gerade in Hinblick auf Fachkräftemangel und finanzieller Sorgen vieler Kommunen, alles andere als die Regel – bei uns in Schlierbach schon!

Endlich konnten wir auch einen wichtigen Schritt in der Infrastruktur machen und Elektroladesäulen mit zwei Carsharing-Mobilen in Schlierbach realisieren und im Bereich des öffentlichen Verkehrs die Aufwertung von zwei Bushaltestellen bei gleichzeitiger Herstellung der Barrierefreiheit erreichen. Die Sanierung der schadhaften Lärmschutzwand entlang der Bundesstraße wurde noch in dieser Woche abgeschlossen und erfüllt nun wieder ihren Zweck.

Zentrales Projekt der kommende Jahre wird sicher sein, den Nahversorgungsstandort in der Auchtertstraße mit Supermarkt und Discounter, wie bereits im Mitteilungsblatt berichtet, weiter voranzutreiben und somit dauerhaft in unserer Gemeinde zu sichern. Noch etwas Geduld brauchen wir hier zwar, aber die wichtigsten Grundsteine sind gelegt. Der Bauantrag für den Bau weiterer seniorengerechter Wohnungen und einer Tagespflegestation in der Hauptstraße wurde eingereicht und der Schulhof der Grundschule steht nach einer Neugestaltung und grundlegenden Sanierung kurz vor der Einweihung.

Der Blick zurück macht immer sehr schnell deutlich, was alles geschafft und in welchem Tempo an allen Ecken und Enden für unsere Gemeinde gearbeitet, geackert und gekämpft wurde – und dabei war die kurze Aufzählung alles andere als umfassend und vollständig. Gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung mit sämtlichen Außenstellen und dem Gemeinderat wird Tag für Tag, hauptamtlich und ehrenamtlich gleichermaßen, in unzähligen Stunden und Sitzungen dafür gearbeitet, das Beste für unsere Gemeinde zu erreichen.

Vielen Dank allen Gemeinderäten, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, allen Vereinen, Gruppierungen und Institutionen, die unseren Ort zu dem machen, was er ist – eine besondere und lebenswerte Gemeinde für Groß und Klein, für Jung und Alt!

Ganz persönlich vielen Dank für die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen – für die offenen, mal kritischen, mal lobenden, aber immer konstruktiven, abwechslungsreichen und humorvollen Begegnungen mit Ihnen allen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Ich wünsche Ihnen allen gesegnete und frohe  Weihnachten, einen guten und optimistischen Start ins neue Jahr, alles Gute und viel Gesundheit!

Herzliche Grüße

Sascha Krötz

Bürgermeister