Göppinger Straße 25: Forsthaus
Der Sitz des Schlierbacher Fortsamtes befand sich über lange Zeit in der Wohnung des jeweiligen Revierförsters. Als 1844 der Amtsinhaber Johann Christian Friedrich Schelling in den Ruhestand ging, hatte das Forstamt keine Revierförsterwohnung mehr. Der Ankauf des Hauses Schelling in der Göppinger Straße 15 kam wegen des Bauzustands nicht in Frage. 1846 erwarb die königliche Forstverwaltung Grundstück und Gebäude der Sabine Katharine Bauer in der Göppinger Straße 25 und brach das Haus ab. 1847 konnte der Revierförster Franz Joseph Litz als erster Mieter das neuerbaute Haus beziehen. Der zweigeschossige Putzfachwerkbau wurde in Traufständerbauweise errichtet. Dazu gehört als separates Nebengebäude eine Fachwerkremise mit Wirtschaftsräumen unter weit ausladendem sogenannten Schweizerdach. Im Vorfeld der Aufhebung der Schlierbacher Revierförsterstelle stand das Gebäude ab 1972 zur Disposition. Nach ersten Gesprächen 1973 konnte die Gemeinde Schlierbach am 1. Oktober 1974 das Haus erwerben. Zunächst vermietete die Gemeinde Gebäude und Grundstück von 1974 bis 1988 an die Elektronikfirma rde Reinhard Derksen Elektronik.
1987 wurde das Gebäude als Kulturdenkmal eingestuft und nach dem Auszug der Firma konnten 1988 sowie 1993 bis 1996 Wohnhaus und Remise grundlegend saniert werden. Seither werden die Wohnungen von der Gemeinde vermietet.
2016 bis 2017 erfolgte die energetische Sanierung der Fenster und der Außenfassade für rund 190.000 Euro.